Muhli’s Leitbild

Warum Spielen wichtig ist!

Die Persönlichkeit eines Menschen ist stark geprägt durch die Kindheit. Phantasie und Kreativität werden durch die Vielseitigkeit der Natur angeregt und gefördert. Für eine Weile entrinnen wir dem Konsumalltag. Stille ist in der heutigen Zeit ungewohnt. Sie ist von unschätzbarem Wert. In der Natur können wir lauschen, sie fördert die Konzentrationsfähigkeit. Wir bieten den Kindern Geborgenheit und Sicherheit, damit die Kinder die Umwelt entdecken und Abenteuerlust erleben können. Wir erfahren die Jahreszeiten mit deren direkten Auswirkungen auf die Natur und die Tierwelt.

   

Spielend …
Beim Spiel dem Wind und Wetter ausgesetzt sein stärkt das Immunsystem und das seelische Gleichgewicht, es hilft Aggressionen abzubauen. Wir geben den Kinder Zeit und Platz zum spielen. Das Kind  wächst durch das Spiel in die Welt hinein, erfährt, umfasst und begreift sie. Das Spiel ist nicht zweckgerichtet, das Tun steht im Vordergrund, nicht das Ziel. Es bereitet Freude, Vergnügen und ermöglicht folgende Lernbereiche:

Eine neue Welt erobern,
 den Horizont erweitern:
Kognitiver Bereich: 

Im Spiel und im Handeln in der Natur, dem Bauernhof und der Tierwelt erhält das Kind neue Informationen über seine Umwelt. Es entfaltet Phantasie und Kreativität, Flexibilität und Spontaneität. Spielend zeigen wir den Kindern, woher die Milch wirklich kommt, wieso es braune und weisse Eier gibt und wo und wie die Tiere leben.

Sich in einer Gruppe bewegen lernen:
Sozialer Bereich:
In der Gruppe lernen die Kinder miteinander und untereinander. Sie lernen  Niederlagen einzustecken, sich durchzusetzen oder sich in andere hineinzuversetzen.

 Die Kinder erfahren in der Natur und in der Nähe der Tiere die Notwendigkeit von Regeln besonders gut. Sie können den Sinn der Regeln direkt nachvollziehen und erleben.

Freundschaften schliessen:
Emotionaler Bereich: 
Durch die altersgemischte Gruppe lernen die einzelnen Kinder, auf sich und andere zu achten. Die Natur macht es in besonderem Masse notwendig, sich gegenseitig über „Stolpersteine“ hinwegzuhelfen. Im Spiel erlebt das Kind die unterschiedlichsten Gefühle wie Freude, Zuneigung, Mitgefühl, Neid oder Leid und lernt, mit diesen Gefühlen umzugehen.

  

In Rollen schlüpfen:
Sprachlicher Bereich:

Im Spiel und vor allem im Rollenspiel, spricht das Kind mit anderen. Es benennt die Dinge und drückt seine Gedanken, Gefühle und Wünsche aus. Mit Versli, Liedern und Geschichten fördern wir ebenfalls die Sprachentwicklung. Die gemeinsame Znüni-Zeit bietet einen optimalen Rahmen, um über dies und jenes zu plaudern. Je mehr das Kind frei erzählen kann, desto mehr übt es sich in seiner Sprache. In der Spielgruppe wird Mundart praktiziert. Dies soll auch den fremdsprachigen Kindern den Einstieg in die für sie neue Sprache erleichtern.

Die Natur erleben:
Gemeinsam mit den Kindern möchten wir die Beziehung zur Natur herstellen. Eine natürlich gewachsene, liebevolle Beziehung zur Mitwelt ist das Ziel. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass sie als Erwachsene die Natur schützen und sich aktiv für diese einsetzen.

Experimente wagen,
 Kräfte messen:
Motorischer Bereich: Durch das ständige „In Bewegung sein“ und die fein- und grobmotorische Betätigung im Spiel werden Koordinationsfähigkeit, Geschicklichkeit, Gleichgewichtssinn, Kraft und Kondition gefördert. Das Kind kann seinen natürlichen Bewegungsdrang ausleben und seine Kräfte messen.
 In der Natur und auf dem Hof haben die Kinder wunderschöne Gelegenheiten sich auszutoben. Ein Strohturm, ein Baumstamm zum balancieren, Bäume zum hinaufklettern – dem Bewegungsdrang sind keine Grenzen gesetzt.

Ungeahnte Fähigkeiten entdecken:
Motivations Bereich: Im Spiel entfaltet das Kind von sich aus die Bereitschaft, aktiv zu sein und etwas zu leisten. Im Spiel wird die eigentliche Lern- und Leistungsmotivation, die für das spätere Leben von Bedeutung ist, aufgebaut.
 Was Anfangs noch schwer erscheint, geht plötzlich doch.

Selbstvertrauen gewinnen.
Psychischer Bereich
: Das Spiel ermöglicht dem Kind, seine Konflikte auszutragen und zu verarbeiten sowie Spannungen und Aggressionen abzubauen. Zudem werden durch die Erfolgserlebnisse im Spiel und in der Bewegung das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein des Kindes gestärkt.

Kurz: Ein Kind das spielt, lernt. Lernfähigkeit setzt Spielfähigkeit voraus.

All das passiert in der Spielgruppe. Und noch viel mehr.

 

Kinder und Tiere,  Vorteile überwiegen.

Im Kuhstall kann es stinken, Ziegen können rempeln, Katzen kratzen …
Aber Tiere geben Selbstvertrauen!
Der tierische Freund akzeptiert das Kind so, wie es ist, er kritisiert und nörgelt nicht und stellt keine Forderungen. Tiere fördern das Urvertrauen von Kindern, geben ihnen Sicherheit und das Gefühl, ohne Vorbehalte geliebt zu werden. Vor allem kontaktscheue und gehemmte Kinder können durch den Kontakt mit dem Tier richtig aufblühen. Dies wird auch durch internationale Studien belegt.

Unser Morgenritual, allen Bauernhoftieren ihr Frühstück zu bringen, bedeutet auch Verantwortung.

Tiere sprechen hauptsächlich über die Körpersprache, vor allem Kleinkinder sind ebenfalls noch sehr einfühlsam und lernen schnell die non verbale Kommunikation zu deuten.

Für Kinder ist es oft sehr schwierig, Geduld zu haben, auf etwas zu verzichten und eigene Wünsche zugunsten anderer zurückzustellen. Im Kontakt mit dem tierischen Freund wird Rücksichtnahme ganz selbstverständlich und automatisch geübt.

Tiere können ideale Pädagogen sein – nicht von ungefähr werden „tierische Therapeuten“ immer öfter sogar bei der Behandlung und Rehabilitation von psychisch kranken oder belasteten Kindern eingesetzt.

  

 

Was uns ebenfalls sehr wichtig ist:

Die Elternkontakte:
Eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern ist unerlässlich. Wir möchten sie mit ihren Erfahrungen in unseren Alltag einbeziehen und so das Wohlergehen der Kinder bestmöglich sicherstellen. Der Austausch mit den Eltern ist eine Bereicherung für beide Seiten.

Die Spielgruppe hilft dem Kind und den Eltern bei der ersten Ablösung vom geschützten zu Hause, sie unterstützt dies mit genügend Zeit und Verständnis für diese oftmals grosse Herausforderung.

Wir sind bemüht, auch den Eltern eine Unterstützung zu sein. Wir sind neutral, und durch aktives Zuhören bieten wir den Eltern bei Bedarf Hilfestellung an und können ihnen eventuell Kontaktstellen weitervermitteln und so mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wenn die Kinder aufblühen …

… weil sie ausreichend Bewegung haben, damit sie später stillsitzen können;

… weil wir ihre Phantasie und Kreativität unterstützen;

… weil sie heute die Natur und die Tiere kennen und lieben lernen, die sie morgen aktiv schützen werden.

Wenn sie müde und glücklich nach Hause gehen …

… dann haben wir unser Ziel erreicht.

muhli.ch